Briefmarken-Handbuch
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Stempel
Eine gültige und postfrische Briefmarke ist wie Bargeld. Mit ihr hat man eine bestimmte Leistung, z.B. den Versand eines Briefes gekauft. Klebt man, wenn der Wert stimmt, diese Marke auf einen Brief und wirft diesen in den Briefkasten, sieht die Post, das Porto ist bezahlt. Damit diese Marke nicht ein zweites mal verwendet werden kann, wird sie mit einem Stempel, "entwertet", auf dem der Ort, das Postamt, Datum und Uhrzeit und die Postleitzahl zu erkennen sind.
Neben dem sogenannten Bedarfsstempel, also dem, den der Schalterbeamte auf den Brief setzt, gibt es Maschinenstempel (oft mit Werbezusätzen) in vielen Varianten, die bei Zentralpostämtern oder den heutigen Briefzentren verwendet werden. Sonderstempel z.B. zu Veranstaltungen sind eine weitere Variante. Am Tag der Ausgabe neuer Marken werden spezielle Ersttagsstempel wohl millionenfach abgeschlagen, ebenso wie die durch die Versandstellen abgeschlagenen "Versandstellenstempel". Weiterhin gibt es Massenabstempelungen z.B. in der DDR, die als "Stempel zu philatelistischen Zwecken" erkannt sind.
Der möglichst zentriert, sauber und klar abgeschlagene Tages- oder auch Bedarfsstempel ist das erklärte Ziel des informierten Sammlers und wird leidenschaftlich gesammelt. Daraus ergibt sich auch schon fast, daß eine gestempelte Briefmarke nur sammelwürdig ist, wenn AUF ihr Ort und Zeitpunkt der Abstempelung klar zu erkennen sind. Das ist schon deswegen notwendig, weil Stempel häufig gefälscht werden und ein Prüfer nur so erkennen kann, ob sie echt und zeitgerecht sind.
Logisch also, daß eine Briefmarke, die nicht geprüft werden kann, wertlos ist!
Und man ahnt es: je zentrierter und klarer eine Briefmarke bedarfsgestempelt ist (Vollstempel), um so wertvoller und gesuchter ist sie.