Briefmarken-Handbuch
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Formnummern (FN)
Die in Frage kommenden Briefmarken wurden immer Mehrbogenweise á je 25 bis 100 Marken gedruckt und entsprechend mit sogenannten Formnummern von 1 bis 2, 1 bis 3, 1 bis 4 oder 1 bis 6, durchnummeriert. Diese findet man meistens unterhalb der unteren rechten Eckrandmarke eines Briefmarkenbogens. Bei einigen wenigen sind diese auch unterhalb der linken unteren Eckrandmarke zu finden. Es gibt jedoch auch Druckarten, bei denen keine Formnummer aufgedruckt wurde.
Sie dienen auch wieder Kontrollzwecken, wobei es hierbei speziell darum geht, beim Auftauchen von Druckproblemen, die fehlerbehaftete Form möglichst schnell zu finden.
Für die ernsthaften Briefmarkensammler sind diese prägnanten Marken willkommene, "auflagenreduzierende" und "sammlungsbereichernde" Varianten.
Geht man z.B. von zwei Formnummern aus, ist jede dieser Nummern je 100 Marken (50er-Bogen) oder je 200 Marken (100er-Bogen) nur einmal vorhanden.
Nehmen wir nun als Beispiel die MiNr. 841 von Berlin (Jugendmarke "Zirkus"), die in 50er-Bögen gedruckt wurde. Die Auflage beträgt 2,172 Mio. Stück. Durch 100 geteilt, bedeutet dies, daß es je Formnummer 21.720 Stück gegeben hat.
Oder die beliebte "Frauenserie", die sich "normal" postfrisch als Massenware herausgestellt hat. Sie wurde 3-Bogenweise, also mit den Formnummern 1 bis 3 in 100er-Bogen hergestellt. Nehmen wir hier die 250er (Luise von Preußen), MiNr 845 mit einer Gesamtauflage von 6,886 Mio. Stück, dann bedeutet das auch hier, daß es pro Formnummer "nur" knapp 23.000 Stück gab.
Bei vielen dieser Ausgaben gibt es darüber hinaus noch viele weitere Unterscheidungsmerkmale (Zähnung), die dann schon mal echte Seltenheiten produzierten.
Man muß auch mal darüber nachdenken, wie viele solcher Marken es in bedarfsgestempelter, ja, auch in gefälligkeitsgestempelter Erhaltung gibt. Auf Brief wird man sie noch seltener finden.
Ab der Umstellung auf sogenannte Klein-, also 10er-Bögen, endete der Aufdruck der "Formnummern.
Wer sich für die Bogenrandbedruckung interessiert, und das sollte im Grunde genommen jeder Sammler, weil sie das Salz in einer ansonsten langweiligen Suppe darstellt, findet vielfältige spezielle Literatur hierzu.